Friedenslied

1. Friedenslied

Arya Bhushan Bhardwaj

TORO YEH DIWAREN

YORO DILKI TAREN

Laßt uns zusammen die Mauern überwinden

Laßt uns die Herzen der Menschen verbinden

Let us all join together to break the walls

Let us join together to link the human hearts

Das muß schon sein

Aus: „Heidelicht“ von Rigbert Hamsch

Wir verteidigen hier

unsere Art zu leben.

Hat der Kriegsminister gesagt

und deshalb habe ich ihn gewählt.

 

Die sechzig Quadratmeter

pro Person

(braucht man,

wegen der ganzen Schränke,

wo die vielen Sachen drin sind).

Die vierzig Fernsehkanäle

die uns klug machen.

Das viele leckere Fleisch,

wenn wir im Sommer

jeden Abend grillen.

Unseren Urlaub

am Mittelmeer,

der uns zusteht.

Und dass der Sprit

nicht so teuer wird.

 

Halt' still, Neger,

wenn ich schreibe!

Nimm Rücksicht.

Merkst Du nicht,

dass ich auf deinem Kopf stehe?

 

We protect

our way of life here.

Said the minister of war

and that's why I gave him my voice.

 

Those sixty square meters

for each person

(necessary

because of all those boards,

filled with the many things).

Those forty tv-channals

which make us clever.

So much nice meat,

when every summer evening

we are grilling.

Our holiday

at the Mediterranean,

which we have a claim on.

And that fuel

may not grow too expensive.

 

Hold on, nigger,

when I'm writing!

Consider me.

Don't you see,

that I'm standing on your head?

 

2. Friedenslied

Ein jeder braucht sein Brot sein Wein

Ein jeder braucht sein Brot sein Wein, und Frieden ohne Furcht soll sein.

Pflugscharen schmelzt aus Gewehren und Kanonen, daß wir im Frieden beisammen wohnen.

And ev'ryone 'neath the vine and fig tree shall live in peace and unafraid;

Plowshares beat out of swords and guns, and we will study war no more!

(aus der Weihnachtsgeschichte des Bread and Puppet Theatre New York, Melodie nach einem aus Israel stammenden amerikanischen Volkslied)